Zürich, 2. Nov. 2024 – Die Radsport-Welt trauert um Muriel Furrer. Die 18-jährige Schweizerin war bei der Strassenrad-WM in Zürich im Rennen der Juniorinnen in einem Waldstück schwer gestürzt. Einen Tag später erlag sie ihren Verletzungen. Die genaue Ursache des Sturzes ist noch unklar, Untersuchungen laufen.
«Die Abklärungen durch die zuständigen Behörden sind im Gange», hatte Swiss Cycling unmittelbar nach dem Unfall erklärt. Mehr aber nicht. Dass die schwer verletzte Muriel Furrer lange nicht gefunden wurde, es dauerte 2,5 Stunden bis der Helikopter sie ins Spital fliegen konnte, ist unentschuldbar.
Die Kommunikation der Organisatoren nach dem Unfall war sehr zurückhaltend, um nicht zu sagen passiv. Sie betonten stets, dass die laufenden Untersuchungen von Staatsanwaltschaft und Polizei abzuwarten seien. Diese Vorgehensweise war nicht angemessen und falsch.
Grundregeln der Krisenkommunikation:
1.) Die Verantwortlichen müssen rasch und transparent die Öffentlichkeit informieren:
Was weiss man zum Unfallhergang, was nicht oder noch nicht?
2.) Sobald neue Informationen bekannt werden, muss zwingend erneut informiert werden.
3.) Wenn zu spät und nicht umfassend informiert wird, entsteht der Eindruck, dass etwas unter dem Deckel gehalten werden soll. Dies öffnete das Feld für zum Teil wilde Spekulationen.
Obwohl in den Stunden nach dem Unfall noch die Abklärungen liefen, müssen sich die Verantwortlichen der Rad-WM die Frage gefallen lassen, warum aufgrund der ersten Erkenntnisse keine Sofortmassnahmen zum Schutz der Rennfahrer:innen ergriffen wurden. Dazu zählen beispielsweise eine bessere Überwachung des Fahrerfeldes, das sofortige Tracken jeder Fahrerin – auch der Juniorinnen – oder der Einsatz von mehr Personal im unübersichtlichen Waldabschnitt.
NZZ: „Dass die schwer verletzte Muriel Furrer am Strassenrand so lange …
Watson: Jetzt bricht der oberste Rennfahrer sein Schweigen zum Tod von Muriel Furrer
