Eine Verhandlungslösung entsteht nur, wenn beide Seiten davon profitieren. Um den Nutzen zu bewerten, müssen objektive Kriterien definiert werden. Sich vorab auf diese Kriterien und ihre Gewichtung zu einigen, beschleunigt die Verhandlungen.
«Stromkonzerne, Umweltschutzverbände und Kantone haben sich auf Regeln und eine Liste mit fünfzehn Projekten zum Ausbau von Wasserkraftwerken geeinigt.
Den Beteiligten ist es gelungen, sich auf eine Methodik zu einigen, um Speicherwasserkraftprojekte zu bewerten. Berücksichtigt werden Biodiversität und Landschaftsschutz auf der einen sowie energiewirtschaftliche Kriterien auf der anderen Seite.
Beide Bewertungen werden so zusammengeführt, dass jene Projekte bevorzugt werden, deren Biodiversitäts- und Landschaftseingriff pro zusätzliche GWh Speicher am geringsten ist. Aufgrund dieser Methode wählte der runde Tisch fünfzehn Projekte aus, die zu total 2 TWh an zusätzlicher steuerbarer Winterproduktion führen.
Auf der Liste stehen zwei Projekte in der Grimselregion: die Erhöhung der Staumauer beim #13Grimselsee und ein neuer Stausee unterhalb des #Triftgletschers. Gegen beide Vorhaben gibt es erbitterten Widerstand. Das grösste Projekt auf der Liste ist ein neuer Stausee beim schmelzenden Gornergletscher oberhalb von Zermatt.» NZZ, 14.12.21
